Was kann Fotografie, was Malerei?

Sonntagsmatinee mit Martin Wernert

Foto: Martin Wernert

Wirklichkeit und Bild: In Martin Wernerts Werken scheint das eine mit dem anderen zu verschmelzen. Der Künstler malt Bilder, bei denen man zweimal hinsehen muss – ist das wirklich keine Fotografie? Spannend! Und Anlass für uns, Wernert zu einer Sonntagsmatinee einzuladen.

Was sind die spezifischen Aufgaben von Malerei und Fotografie? Wo gibt es Schnittpunkte, wo sind Grenzen? Darüber spricht Martin Wernert am 7. Juli mit der Galeristin Heidrun Bucher-Schlichtenberger; begleitend führen die beiden durch die Ausstellung mit Wernerts Werken. Die Bilder beruhen auf formaler Strenge, durchdachter Bildorganisation und dramaturgischer Lichtenergie. So dringt Wernert bis in die Bereiche der Fotografie ein und schafft fotorealistische Bilder. Er selbst sagt:

»Obwohl dabei alle Elemente quasi als Material dienen, werden sie immer in ihrer phänomenalen Gegebenheit respektiert. Sie sollen nicht verändert, sondern durch behutsames Weglassen von Unwesentlichem, durch Gegenüberstellung und Lichtführung zum Erscheinen gebracht werden. Glückt dies, entsteht wie in einem alchemistischen Prozess die Quintessenz – die Manifestation einer geistigen Ordnung, die über das Dargestellte, Darstellbare hinausweist.«

Wir haben Martin Wernert gebeten, ein paar Sätze zu vervollständigen:

Damit ein Bild mich packt … muss es mehr halten, als es verspricht. Meistens ist es umgekehrt.

Wenn ich aus dem Haus gehe … bin ich draußen. Das Schöne ist, dass ich dann wieder rein kann.

Kunst bedeutet für mich … heutzutage, dass man meistens abgestandene Political Correctness um die Ohren gehauen kriegt.

Wenn es zu Hause brennt … dann gehe ich raus. Blöd nur, dass ich dann nicht wieder rein kann.

Würde Geld keine Rolle spielen … wäre etwas falsch.

Wäre ich nicht Künstler geworden … Bin ich Künstler?

Ohne gute Vorbereitung … Es gibt nur Bereitung …

Als Inspiration dient mir … das Weibliche – o weh!

Mehr über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Malerei und Fotografie und über seine Arbeiten erzählen Martin Wernert und Heidrun Bucher-Schlichtenberger am 7. Juli um 11 Uhr in der Galerie Kunstblick. Der Eintritt kostet 5 Euro inklusive Getränk.

Text: Dunja Freudenmann

Dieser Beitrag stammt von:

Miriam Muschkowski

Miriam Muschkowski ist freie Mitarbeiterin bei der vhs Balingen und gehört zum Social-Media-Team der #wppbl. Als Balinger Gewächs ist sie in der Region bestens vernetzt.

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