Spiegel des Zeitgeschehens

Ausstellungsinitiator Ottmar Erath im Interview

Foto: Mediavanti

Die besten Pressefotografien der Welt in Balingen – die Ausstellung der „World Press Photos“ verspricht einer der Höhepunkte des Sommers zu werden. Verantwortlicher Initiator dafür ist Volkshochschulleiter Ottmar Erath. Er erläutert im Interview, wie es dazu kommt, dass sich in die Liste der deutschen Veranstaltungsorte ein weiterer einreiht.

Ottmar Erath, Volkshochschule Balingen
Ottmar Erath, Volkshochschule Balingen
Foto: VHS Balingen

Herr Erath, die Volkshochschule Balingen holt im Sommer erstmals die Ausstellung der weltbesten Pressebilder nach Balingen. Was fasziniert Sie an den Fotos?

Ottmar Erath: Wir sind natürlich sehr neugierig, welche Fotos die Jury in diesem Jahr prämieren wird. Wenn man die preisgekrönten Fotos der letzten Jahre vor Augen hat, spürt man, dass in jedem dieser Bilder eine Geschichte zu finden ist. Es sind nicht einfach nur sehr gute Fotos – sie sind Spiegel des Zeitgeschehens in der ganzen Vielfalt des Lebens. Uns als Volkshochschule bieten sie einen ganz neuen Ansatz, um uns mit verschiedensten Themen unserer Lebenswelt auseinanderzusetzen. Und genau das finde ich faszinierend.

Wie sind Sie auf die „World Press Photos“ aufmerksam geworden?

Erath: Fotografie zählt nach wie vor zu den attraktiven Themen in unserem Programm, Nachfragetendenz steigend. Wir alle haben unser Smartphone und nutzen es häufig als „Fotoapparat“. Im aktuellen Semester sollte daraus ein Schwerpunktthema werden. Auf der Suche nach einer dazu passenden Ausstellung bin ich im Herbst vergangenen Jahres auf den „World-Press-Photo-Wettbewerb“ aufmerksam geworden. Wir freuen uns sehr, dass wir die World Press Photo Stiftung in Amsterdam überzeugen konnten, diese Ausstellung 2019 erstmalig in Balingen zu zeigen.

Sie arbeiten bei der Ausstellung mit einer Agentur aus Norddeutschland zusammen. Was hat Sie dazu veranlasst?

Erath: Dass wir bei den Recherchen auf die Oldenburger Ausstellungsmacher gestoßen sind, ist ein absoluter Glücksfall für uns. Nicht nur in der Kommunikation mit der Stiftung in Amsterdam, sondern in ganz vielen Detailthemen arbeiten wir vom ersten Kontakt an Hand in Hand mit den Kolleginnen und Kollegen von Mediavanti. Und das äußerst vertrauensvoll – so wie man es sich mit einem „Geburtshelfer“ wünscht.

Wen wollen Sie mit der Ausstellung in der Zehntscheuer ansprechen – und wie soll das gelingen?

Erath: Es war für uns sehr spannend, von den Oldenburger Partnern zu erfahren, dass sehr viele junge und jung gebliebene Menschen durch die Ausstellung angesprochen werden. Das ist eine Zielgruppe, der wir als Volkshochschule gern mehr an interessanter und aktueller Bildung rund um globale, gesellschaftspolitische und ökologische Bildung anbieten wollen. Dafür eignet sich diese Ausstellung ausgezeichnet. Sich die Fotos anzuschauen geht nicht, ohne sich mit der Story dazu zu beschäftigen. Die Besucherzahlen zeigen, dass dieses Format genau das erreicht.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Welche Akzente wollen Sie darin setzen?

Erath: Unser Bildungsauftrag legt es nahe, dass wir rund um die faszinierenden Bilder zusätzliche Angebote bereit halten, mit denen die Besucherinnen und Besucher einen intensiveren Zugang zu den Ausstellungsarbeiten und -themen finden können. Dazu zählen zahlreiche öffentliche Führungen, Vortragsveranstaltungen mit Preisträgern, ein großes Schulprogramm, Matineen, ein Fotowettbewerb und einiges mehr. Wir wollen, dass unser Publikum die Geschichten zu den Bildern kennenlernen kann.

Viel Glück dabei.

Dieser Beitrag stammt von:

Claus Spitzer-Ewersmann

Claus Spitzer-Ewersmann ist einer von zwei Gründern und Geschäftsführern der Agentur Mediavanti. Sein Credo: Gutes bewahren und dabei Neues entwickeln. Und nie den Lösungen nach Schema F vertrauen.

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